Vorsorge
Die Vorsorge in der Urologie umfasst präventive Massnahmen und regelmässige Untersuchungen, die darauf abzielen, urologische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und deren Fortschreiten oder Entstehung zu verhindern. Durch Vorsorge können schwere Erkrankungen oft vermieden oder in einem frühen Stadium erkannt werden, was die Heilungschancen erheblich verbessert.

Prostatavorsorge
Regelmässige Untersuchungen ermöglichen es, Prostatakrebs frühzeitig zu entdecken, bevor Symptome auftreten. Früh erkannt, ist die Behandlung häufig weniger invasiv und mit besseren Heilungschancen verbunden. Dabei werden andere Prostataerkrankungen wie gutartige Prostatavergrösserung (BPH) oder Prostataentzündung erkannt.
Eine Abklärung sieht wie folgt aus:
- Gespräch
- Körperliche Untersuchung
- Ultraschall
- Harnstrahlmessung und wiederholte Blutwertmessungen (PSA = Prostataspezifisches Antigen) der Prostata
- Urinuntersuchung
- ggf. Blasenspiegelung (Zystoskopie)
Eine Kontrolle wird ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Bei familiärer Belastung für Prostatakrebs ab dem 45. Lebensjahr (je nach Belastung ab dem 40. Lebensjahr). Ebenfalls zu empfehlen ist eine Kontrolle bei Beschwerden beim Urinieren.
Hämaturie
Wenn Blut im Urin nachgewiesen wird (sichtbar oder unsichtbar), sollte dies immer urologisch abgeklärt werden. Es können sich viele verschiedene Ursachen dahinter verbergen. Gelegentlich können Steine, Infekte oder sogar bösartige Ursachen dahinter stecken, welche therapiert werden müssen.
Eine Abklärung sieht wie folgt aus:
- Gespräch
- Körperliche Untersuchung
- Ultraschall
- Blasenspiegelung (Zystoskopie)
- Ergänzende Bildgebung vom oberen Harntrakt (i.d.R. Computertomogramm)
- Urinuntersuchung